Wurzelbehandlung – die Entzündung des Zahnmarks

Bevor der Zahnarzt zu einer Wurzelbehandlung rät, leider der Patient unter großen Schmerzen. Die Nerven sind gereizt, weshalb man in der Regel das Essen und Trinken weitestgehend vermeidet. Die Zähne reagieren auf Kälte ebenso wie auch auf Hitze. Allein bei der Beschreibung der Symptome kann der Zahnarzt eine Vermutung anstellen, die durch eine Röntgenaufnahme bestätigt wird. Bei der Wurzelbehandlung wird in den entsprechenden Wurzelkanal hineingebohrt. Darin befinden sich Nerven und Blutgefäße, die bei diesem Eingriff herausgerissen und desinfiziert werden. Anschließend kann die Öffnung mit entsprechenden Materialien verschlossen werden. Da die Entzündung der Zahnwurzel vielfach mit Eiterbildung verbunden ist, kann am ersten Tag nur eine Öffnung gemacht werden. Nur bei einer abgeklungenen Entzündung kann der Eingriff vorgenommen werden.

Voraussetzungen für die Wurzelbehandlung

Die Behandlung einer ZahnwurzelUm die Wurzelbehandlung, die mit Kosten für den Patienten verbunden ist, durchzuführen, wird im Vorfeld einiges vom behandelten Arzt überprüft. Dazu gehören unter dem Zahn selbst, seine übrige Zahnsubstanz, sein Lockerungsgrad und auch die Stelle und die benachbarten Zähne. Bei einigen Zähnen ist es sinnvoller diese zu ziehen als zu erhalten, da die für das Gebiss keine wichtige Rolle spielen. Da es sich bei der Wurzel um einen sehr sensiblen Teil des Zahnes handelt sind die Mundhygiene und die Reduzierung der Keimzahl im Mund noch wichtiger. Wichtig für die Durchführung ist, dass die Zähne und demzufolge auch die Wurzel gut zugänglich sind. Bei den Achten und teilweise auch bei den Siebten ist dies nicht der Fall. Auch ein schlechter Allgemeinzustand des Patienten kann eine Wurzelbehandlung verhindern.

Ursachen

Einer Wurzelbehandlung geht grundsätzlich eine Entzündung des Zahnmarks voraus. Das Zahnmark besteht aus Blutgefäßen und Nerven. Die häufigste Ursache für diese Entzündung ist Karies, welches sich in den zahn frisst. Eine weitere Ursache kann eine Zahnfraktur sein, bei der das Zahnmark ebenso freigelegt sein kann. Bei einer Zahnfraktur kann allerdings eine Wurzelbehandlung auch unmöglich sein. Dies muss jedoch durch den behandelten Arzt überprüft werden.

Geschrieben von Bettina Huber