Kieferzysten – Fehlbildungen im Gewebe

Bei auftretenden und bestehenden Kieferzysten kommen in erster Linie nur zwei Ursachen in Betracht. Entzündungen, aber auch Entwicklungsstörungen können zu dieser Zahn- und Kieferkrankheit führen. Da diese Zysten aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wird hierbei unterschieden. Insgesamt gibt es zwölf Arten, die durch Fehlbildungen des Gewebes oder Entzündungen entstanden sind. Auch wird unterschieden, ob es sich nicht aus Zahngewebe gebildet oder von einer Bindegewebskapsel umgeben ist.

Diagnose

In den allermeisten Fällen wird zur Stellung der Diagnose eine Röntgenaufnahme durch den Zahnarzt angefertigt. Jedoch kann nur bedingt beim Betrachten der Aufnahme und der Lage der Kieferzyste auf die jeweilige Art geschlossen werden. Um sicher sagen zu können, um welche Zystenart es sich genau handelt, wird eine mikroskopische Untersuchung des entfernten Gewebes angeordnet. Diese Gewebeprobe kann auch vor der Entfernung vorgenommen werden. Durch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Computertomographie kann ebenfalls kann ebenfalls eine genauere Aussage gemacht werden.

Symptome

Wirkliche Symptome gibt es bei Kieferzysten nicht, da sie keine Schmerzen verursachen. Bei Röntgenaufnahmen entdecken die Zahnärzte meist zufällig diese Gewebebildungen. Auch bei Zahnoperationen können die Zysten zufällig entdeckt werden. Erst ab einer gewissen Größe kann man sie als eine Vorwölbung am Kieferknochen ertasten. Teilweise wird ein leicht knisterndes Geräusch wahrnehmen, wenn man auf die Kieferzyste drückt. Werden die Zysten allerdings nicht entfernt und wachsen weiter, können Nerven und Gewebe geschädigt werden, was zu Schmerzen führt. Auch Verformungen des Knochens, Knochenbrüche und Infektionen sind Symptome, die hin und wieder festgestellt werden.

Behandlung

Die Entfernung der Kieferzysten wird in der Regel nicht mehr durch einen Zahnarzt, sondern von einem Kieferchirurgen übernommen. Dieser gibt eine örtliche Betäubung, schneidet das Zahnfleisch ein und klappt es zur Seite bis er zum Kieferknochen gelangt. Im Anschluss kann er den Knochen öffnen und die Zyste entfernen. Bei diesem Eingriff werden die Zähne entfernt, die durch die Zyste oder einem anderen Grund nicht mehr erhalten werden können. Handelte es sich um eine große Zyste, die zu Beschädigungen des Kieferknochens geführt hat, wird der Knochen mit Ersatzmaterial aufgefüllt. Teilweise, je nach Zystenart, Lage, Stadium und Allgemeinbefinden des Patienten ist es sinnvoller, wenn die Zyste eingeschnitten wird und diese von alleine ausheilen kann.

 

Geschrieben von Bettina Huber