Um sich die Zähne bleichen oder wie es im englischen Sprachgebrauch heißt, die Zähne „bleachen“ zu lassen, werden gegenwärtig ganz unterschiedliche Maßnahmen durchgeführt. Zum einen sind dies die vom Laien und zum anderen die vom professionell arbeitenden Dentist vorgenommenen Behandlungen. Die Vorteile beim Zahnarzt überwiegen im Gegensatz zu selbstständig vorgenommenen Bleichungsverfahren. Das Aufhellen der Zähne basiert auf einer Kombination aus aggressiven und teilweise stark ätzenden chemischen Substanzen mit speziellen Lichteinflüssen. Aus diesem Grund ist das Aufhellen der Zähne nicht ganz risikofrei und kann insbesondere bei Erkrankungen des Zahnfleisches und der Zähne zu ganz erheblichen Schädigungen führen. Das Zähne bleichen beim Zahnarzt basiert auf einer fachlich versierten Vorbereitung und Voruntersuchung sowohl der Zähne als auch des Zahnfleisches. So können Zahnerkrankungen wie Parodontose und Parodontitis sowie kariöse Beeinträchtigungen an den Zähnen erkannt werden. Insbesondere beschädigte oder fehlende Zahnfüllungen, kariöse Zahnbereiche und sogenannte freiliegende Zahnhälse sind zunächst eine Kontraindikation für das Bleichen der Zähne.
Es erfolgt beim Zahnarzt vor der Behandlung zunächst eine Sanierung der schadhaften Stellen am Zahn. Danach erfolgt eine gründliche und professionelle Zahnreinigung, um Zahnstein auch an den Zahnhälsen zuverlässig zu entfernen. Erst nach diesen sicherstellenden Therapiemaßnahmen kann das Zähne bleichen erfolgen. Im Gegenteil zur Anwendung handelsüblicher Sets zu Hause ist es beim Zahnarzt viel zeitsparender und kann eine lang anhaltende Aufhellung um mehrere Nuancen gewährleisten.
Wissenswertes über das Bleachen beim Arzt
Der Zahnarzt bleicht die Zähne nur bei gesundem Zahnfleisch und Zähnen oder sanierten Zähnen. In der Gegenwart sind drei unterschiedliche Verfahren üblich, die für das professionelle bleichen eingesetzt werden. Neben dem Home Bleaching und dem Power Bleaching ist die Methode der Walking Bleach-Technik eine typische Behandlung, um Zähne von unschönen Farbbelägen zu befreien. Die einzelnen Verfahrensarten werden den Patienten privat in Rechnung gestellt, da gerade die gesetzlichen Krankenkassen das Zähne bleichen beim Zahnarzt nicht in ihre Leistungskataloge aufgenommen haben. In Abhängigkeit von der Auswahl der Methoden und dem Umfang der Behandlung können bei den einzelnen Verfahren Kosten ab etwa 300 bis 500 Euro auftreten. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass auch das professionelle Weißmachen der Zähne ein künstliches Aufweißen ist. Insbesondere bei dunklen Verfärbungen der Zähne, die durch das Absterben der Zahnnerven verursacht werden, können aufgehellt werden.
Oxidations- und Reduktionsbleichen
Grundsätzlich werden die einzelnen Technologien aufgrund der ablaufenden chemischen Reaktionen als Oxidationsbleichen und Reduktionsbleichen bezeichnet. Das Reduktionsbleichen basiert auf dem Einsatz von Schwefelverbindungen und ist nicht so intensiv, dauerhaft und aggressiv wie das Oxidationsbleichen. Die erzielten Effekte des Reduktionsbleichens sind eher oberflächlich und beim Kontakt der Zähne mit Sauerstoff treten die unliebsamen Verfärbungen meist wieder auf. Beim Oxidationsbleichen wird Wasserstoffperoxid verwendet und die erzielte Entfärbung hält etwa zwei Jahre an.
Unterschiedliche Methoden beim Zahnarzt
Das Power Bleaching ist eine bewährte Technik, die für beim Zähne bleichen beim Zahnarzt recht häufig durchgeführt wird. Diese Behandlung dauert etwa eine Viertel- bis eine halbe Stunde. In Abhängigkeit vom erzielten Effekt und der Intensität der Verfärbungen kann es möglich sein, dass mehrere Sitzungen notwendig sind. Diese Technik ist in Fachkreisen auch als In-Office-Bleichen bekannt. Die Basis stellt das Wasserstoffperoxid dar. Diese chemische Substanz wird als selbsthaftendes Gel auf die betroffenen Zähne aufgebracht. Da diese Substanz ätzend ist, wird das Zahnfleisch mit einer Kunststoffschicht bedeckt und die Schleimhäute der Wangen durch einen sogenannten Wangenspreizer geschützt. Eine andere Variante ist das Home Bleaching. Die Patienten haben hierbei die Möglichkeit, während des Aufhellvorgangs zu Hause zu bleiben. Eine speziell angefertigte, passgenau Zahnschiene wird an den Zähnen fixiert. In dieser Schiene ist das Gel aus Wasserstoffperoxid integriert und gelangt somit direkt auf die Zahnoberfläche. Der Patient trägt diese Schiene eine gewisse Zeit, meist über einige Stunden. Diese Methode kann ebenfalls mehrfach angewendet werden.
Nicht alle Gebisse sind so perfekt, dass diese nur gesunde und lebende Zähne enthalten. Im Zusammenhang mit der modernen Zahnmedizin gelten Zahnkronen, Zahnbrücken und tote Zähne zu den relevanten Gebisselementen. Auch diese können sich im Laufe der Zeit unschön verfärben. Um nicht mehr lebende Zähne aufhellen zu können, kommt die Walking-Bleach-Technik zum Einsatz. Im Rahmen gewisser Vorarbeiten, innerhalb derer die zu beleichenden Zähne aufgebohrt werden und damit ein Hohlraum geschaffen wird, kann eine mehrstufige Bleichung erzielt werden. Das Zähne bleichen beim Zahnarzt beinhaltet nach dem Eröffnen der abgestorbenen Zähne das Einführen einer kleinen Einlage. Diese besteht aus einem sterilen Wattekügelchen, das sich zuvor mit Wasserstoffperoxid vollgesaugt hat. Nach einem vorübergehenden Verschluss des Zahnes kann die Substanz in Ruhe einwirken und den Zahn von innen heraus aufhellen. Das Walking-Blech-Verfahren dauert in der Regel einige Tage. Ist die gewünschte Farbe der toten Zähne erreicht, wird der Zahn wieder eröffnet, die Einlage entfernt und der Zahn wieder professionell verschlossen.