Kinder bis zu einem Alter von 2 Jahren bekommen nach und nach einen neuen Zahn. Diese ersten Zähne des Kindes werden auch Milchzähne genannt, wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass die Zähne in der Phase durchbrechen, in der Kinder noch auf Milchnahrung angewiesen sind. Die Anlage der Zähne erfolgt beim Ungeborenen schon zu einer Zeit, zu der viele Frauen noch nicht unbedingt wissen müssen, dass sie schwanger sind. Bereits in der 8. Bis 10. Schwangerschaftswoche sind alle 20 Milchzähne wie kleine Knospen im Kiefer des ungeborenen Kindes angelegt. Es dauert aber nicht lange und sie werden noch während der Entwicklungsphase härter. Spätestens bei der Geburt sind sie im Kiefer angelegt und können dann bis zum 4. Lebensjahr durchbrechen.
Zähne bekommen tut weh und Zähne verlieren auch
Die Milchzähne bestehen, auch wenn es die ersten Zähne sind, ebenfalls aus Knochen und sind mit einem harten Zahnschmelz überzogen. Wenn sie sich langsam ihren Weg durch das Zahnfleisch nach oben bahnen, müssen sie auch in gewisser Weise hart sein, sonst könnten sie nicht durchbrechen. Wenn diese Hürde fast geschafft ist, weichen die Zellen des Zahnfleischs zur Seite und machen den Weg frei, deshalb blutet das Zähne bekommen auch nicht. Es wird schon seit über hundert Jahren das Zahnen mit Beschwerden wie Fieber, Hautausschlägen oder andere Störungen in Verbindung gebracht. Dies sollten die Eltern jedoch nicht leichtfertig tun und alles, was das Kind in dieser Zeit belastet, als Zahnungsbeschwerden einordnen. Als ein sicheres Zeichen für das Durchbrechen eines Zahns ist der vermehrte Speichelfluss, oder wie man umgangssprachlich sagt, das Kind sabbert.
Besonders Säuglinge sind geplagt von Zahnungsschmerzen
Für einen Säugling ist es nicht lokalisierbar, wo etwas genau wehtut, er fühlt sich unwohl, hat Schmerzen und kann es nicht sagen. Der Aufmerksamkeit der Mutter kann das Kind es verdanken, wenn es beispielsweise einen Beißring, eine Möhre oder ein Mulltuch bekommt, um darauf zu kauen und so dem Drang nachzugeben. Was sich so mühsam seinen Weg nach oben bahnt, sollte gut behütet und gepflegt werden. Milchzähne sollten eigentlich ein paar Jahre halten, aber das tun sie noch längst nicht immer. Karies ist in den meisten Fällen schuld daran, dass die Milchzähne faulen und ausfallen oder sogar entfernt werden müssen. Das ist sehr schade, denn sie sollen als Platzhalter fungieren und den bleibenden Zähnen Raum geben.
Die richtige Pflege für die Milchzähne
Auch wenn die allgemeine Zahngesundheit bei Babys und Kleinkindern besser wurde, es gibt immer noch viele Kinder, deren Milchzähne im Mund verfaulen. Zu viele Süßigkeiten und vor allem süße Getränke aus Nuckelflaschen und Trinkbechern sind daran schuld. Früher und auch heute noch heißt es oft genug, dass die Milchzähne sowieso ausfallen, also brauche man sie nicht vernünftig zu pflegen und gesund zu halten. Diese Zähne müssen aber im wachsenden Kiefer den Raum für die bleibenden Zähne reservieren, sie müssen geradestehen, damit das Gegenstück im Kiefer ebenfalls genau passt. Nur so können die Zähne ihre volle Funktion übernehmen. Die Pflege der Milchzähne ist deshalb äußerst wichtig. Schon die ersten beiden unteren Schneidezähne sollten mit einem Mulltuch oder mit einer speziellen Babyzahnbürste gereinigt werden. Erstens gewöhnt das Kind sich an den Vorgang und zweitens können auch an diesen jungen Zähnchen Beläge auftreten.
Später sollen die Kinder durch diese Eingewöhnung die Zahnpflege ganz selbstverständlich durchführen (lassen). Die Bürsten werden jeweils der Größe des Gebisses angepasst, die Zahncreme kann in vielen gut schmeckenden Sorten gekauft werden. Auch eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt ist gut für gesunde Milchzähne.